Kälte - erzeugt durch eine Flamme - FCKW-freie Kältetechnik durch Erdgas-Absorptions-Anlagen
Kälteerzeugung mit einer Gasflamme ist ein besonderer technischer Fortschritt. Das Grundprinzip beruht darauf, dass das Kältemittel, wenn es verdampft, sehr schnell Wärme absorbiert.
Während in einem herkömmlichen
System das Kältemittel mechanisch in einem Kompressor verdichtet wird,
erfolgt bei einer Erdgas-Absorptions-Anlage die Kompression mittels Wärmezufuhr.
Funktionsschema einer Absorptions-Kältemaschine
Bei Absorptionskältemaschinen werden thermische Kompressoren eingesetzt.
Diese arbeiten statt des mechanischen Verdichters, der sich in einer elektrisch
betriebenen Kompressionskälteanlagen befindet. Absorptionskältemaschinen
werden mit Wärmeenergie angetrieben. Als Arbeitsstoff wird das Paar
Ammoniak/Wasser eingesetzt. Anlagen, die mit Ammoniak als Kältemittel
arbeiten, werden für die Kälteerzeugung und Klimatisierung verwendet,
Anlagen mit Wasser als Kältemittel sind nur für die Klimatisierung
mit Verdampfertemperaturen über 0°C verwendbar.
Im Absorber wird das Kältemittel vom Arbeitsmittel
unter Wärmeabgabe absorbiert. Im Austreiber erfolgt die Trennung von
Kälte- und Arbeitsmittel unter Wärmezufuhr. Im Kondensator wird
das Kältemittel unter Wärmeabgabe verflüssigt und in der
Drossel wieder auf den Verdampfungsdruck entspannt.
Zweistufige Absorptionskältemaschinen, die mit Wasser/Lithiumbromid
arbeiten, weisen Leistungszahlen von 1,1 bis 1,5 auf. Zwei Generatoren werden
auf unterschiedlichem Temperaturniveau betrieben. Die Kondensationswärme
aus der ersten Stufe reicht aus, um den Generator für die zweite Stufe
zu betreiben.
Einstufige Anlagen haben Leistungszahlen bis 0,7. Die
in zweistufigen Anlagen gewonnene Kälteenergie ist somit bis zur Hälfte
größer als der thermische Aufwand zum Antrieb dieser Anlagen.
Die Systemkosten für zweistufige Anlagen sind höher als bei einstufigen
Anlagen und das Temperaturniveau zum Antrieb der Anlage liegt ebenfalls
über dem von einstufigen Anlagen.
Natürlicher Antrieb
Der eigentliche Motor einer Absorptions-Wärmepumpe ist die Natur. Wasser
(H2O) und Ammoniak (NH3) sind reine Naturstoffe und haben auch keine negativen
Auswirkungen auf unsere Atmosphäre wie Treibhauseffekt oder Ozonloch.
Die verwendete Wasser-Ammoniak-Lösung besteht zu rund einem Drittel
aus Ammoniak.
Erdgas-Wärmepumpen arbeiten fast ohne Geräusch im Vergleich mit
einem elektrisch angetriebenen Kompressor.
Die hohe Wasserlöslichkeit von Ammoniak ist Voraussetzung für
den Kälte-Absorptionsprozeß und entfaltet seine Wirkung als Kältemittel
im Verdampfer.
Wasser ist Lösungsmittelträger und verantwortlich für die
Aufrechterhaltung eines kontinuierlich verlaufenden Prozess.
Ausschließlich Lösungsmittelpumpe und Ventialtor des luftgekühlten
Absorbers sind bewegliche Teile.
Die Arbeitsweise
Im Austreiber der Absorptionskältemaschine befindet sich eine Lösung
aus Wasser und Ammoniak, die durch einen Gasbrenner erhitzt wird. Ammoniak
verdampft und trennt sich vom Wasser.
Der Dampf gelangt in den luftgekühlten Kondensator. Unter Abgabe von
Wärme verflüssigt sich bei hohem Druck der Ammoniak-Dampf.
Der flüssige Ammoniak wird im Verdampfer wieder gasförmig und
gelangt anschließend in den Absorber, wo er sich mit dem Wasser, von
dem er am Beginn des Prozesses getrennt wurde, wieder verbindet. Der Ammoniakdampf
wird durch das Wasser absorbiert und kehrt in flüssigem Zustand zum
Austreiber zurück, wo der Kreislauf von neuem beginnt. Die Im Absorber
entstehende Kälte wird an das Kühlsystem abgegeben.